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Viktoria zu Gast bei My Own – Tattoo & Piercing

Alex ist Piercer und CEO im Tätowier- und Piercing-Studio My Own in der Lindenstraße 6, 14467 Potsdam. Sein Herz brennt aber nicht nur für den Körperschmuck, sondern seit geraumer Zeit auch für den Fußball, den die himmelblauen Viktorianer auf dem Platz darbieten. Vorstandsvertreter Lars Gundelach und Michael Schindler haben ihn in seinem Laden besucht und zu seinen Lebenswelten aus Fußball und Tattoo & Piercing befragt.

Alex, du bist jetzt schon ganz schön lang als Unterstützer der Himmelblauen dabei. Woher kommt dein Interesse für den Sport und insbesondere für Viktoria?

Alex: Also, ganz von vorn in der Geschichte angefangen habe ich mit Sarah von Lass Waxen eine sehr lange Nachbarin direkt neben My Own. Wir wollten beide etwas für die Stadt tun und immer noch mehr bewegen. Sarah war schon als Unterstützerin für Viktoria Potsdam dabei und so führte eins zum anderen. Interesse für den Fußball hatte ich schon immer. Ich habe eine PlayStation zu Hause und das einzige Spiel, das ich darauf spiele, ist Fifa. Ich hab natürlich früher auch selbst aktiv Fußball gespielt – _in Berlin war das. Mein Sohn hatte dann auch Bock mit Fußball anzufangen, selbstverständlich bei Viktoria. Und mit alldem zusammen war mir dann, ganz getreu dem Viktoria-Motto „zusammen wachsen“, klar, das will ich unterstützen und das muss ich unterstützen.

Nach Aufstieg in der letzten Saison geht es für unsere 1. Männer zur neuen Spielrunde in der Kreisliga weiter. Was meinst du, welche Chancen können sich die Jungs ausrechnen?

Alex: Ich seh das ein bisschen wie bei Union Berlin. Du brauchst keine Mannschaft, in der jeder einzelne was tolles am Ball machen kann, aber nicht teamfähig ist. In so einem Verein wie bei Union ist der Kampfgeist entscheidend und das gilt auch für Viktoria. Das, was bei einem Aufstieg freigesetzt wird, kann ein Team total vorantreiben. Die Location stimmt, der Platz, die Unterstützung – _all das, was in den letzten Jahren daraus geworden ist. Ich geh fest davon aus, dass die Männer unter den ersten Plätzen landen werden.

Sollte es in der nächsten Saison gut laufen, wird sich vielleicht auch der eine oder andere Viktoria-Fan die Frage stellen, ob diese Vereinsliebe nicht unter die Haut gehen soll. Wer ist denn das typische Tätowier-Publikum, das du bei dir im Laden antriffst?

Alex: Tatsächlich ist es so, dass es im Tattoo-Bereich 70 Prozent Frauen sind, die sich hier bei uns aufhübschen wollen. Und wenn es ums Alter geht, sind es vor allem junge Leute von 16-24 – _da aber am meisten im Bereich Piercing. Bei Tattoos würde ich auch immer empfehlen, an den nicht sichtbaren Stellen anzufangen. Hals und Hände kommen immer am Ende. Bei meinem Körper war dann halt kein Platz mehr, dann mussten auch Hals und Hände ran. Ich kenn auch Richter, die sind volltätowiert, aber mit der Robe siehst du dann nichts.

Gibt es aktuelle Tattoo-Trends?

Alex: Es ändert sich gerade ganz viel. Die 90er und die 2000er kommen zurück. Das sieht man ja auch bei Klamotten. Die Leute machen wieder Tribals und so Kram, wo du denkst, das gabs doch alles schon mal. Aber das weiß eben auch nur die alteingesessene Generation. Für die jungen Leute ist es was Neues. Wenn unsere Kunden da Bock drauf haben, dann machen wir das. Man muss halt mit der Zeit gehen.

Wo fängt es preislich an, wenn man zu euch kommt, bei Tattoo oder Piercing?

Alex: Es fängt ab 20 Euro an – _nach oben gibt es keine Grenze. Ich hab hier unter anderem echten Goldschmuck mit Brillanten drin – _Spezialanfertigungen von einer Firma aus Los Angeles. Die verkaufen nur an fünf Stellen hier in Deutschland und eine davon ist My Own. Das ist dann wirklich High-Class-Schmuck.

Wie kam es überhaupt zur Gründung von My Own ?

Alex: 2008 ging alles los. Nächstes Jahr feiern wir 15-jähriges Bestehen. Ich und der Kumpel, mit dem ich My Own zusammen gegründet habe, haben vorher im Angestelltenverhältnis gearbeitet. Wir hatten eigene Vorstellungen davon, wie man seinen Laden schön macht, mit den Kunden umgeht usw. Dort konnte ich das nicht umsetzen und dachte, jetzt brauche ich was Eigenes. Dadurch, dass wir uns schon kannten, haben wir nicht bei Null angefangen. Zuerst waren wir in der Lindenstraße 5. Einmal haben wir dann, hier, wo wir jetzt sind, eine Zigarettenpause gemacht. Dabei haben wir mitbekommen, dass der Laden gerade frei geworden ist. Also hab ich sofort die Hausverwaltung angerufen und gesagt, den Laden will ich haben. Die haben gesagt, okay kriegste, und jetzt sind wir seit 2012 hier drin. Klar, optisch ist über die Jahre noch viel passiert, da steckt viel Arbeit drin. Mittlerweile hab ich fünf Festangestellte Tätowierer und fünf Gasttätowierer bzw. Freiberufler.

Man merkt, das Motto „zusammen wachsen“ _trifft auf Viktoria ebenso gut zu wie auf My Own. Alex, danke, dass du dir die Zeit genommen hast. Wir hoffen, wir werden dich noch lange an unserer Seite haben.

Alex: Aber natürlich, danke euch! 

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